Unsere vorletzte Etappe starteten wir nach dem Frühstück unter blauem Himmel gegen 9:00 Uhr. Der Weg führte uns weiterhin an der Soča Richtung Westen bis Žaga.
Hier bogen wir links ab und folgten der Straße nach Süden. Kurz hinter Kobarid nutzten wir das schöne Wetter und machten am klaren Fluss, der sich links von uns durch das Tal zog, Rast. Ein älterer Radfahrer kühlte sich in der leichten Strömung ab und zahlreiche Kanuten paddelten an uns vorbei, während wir uns unser Käsebaguette schmecken ließen.
In Tolmin füllten wir die leeren Trinkflaschen wieder auf und setzten die Fahrt entlang der Idrijca fort. Die Strecke nach Idrija hätten wir auch wesentlich schneller hinter uns gebracht. Scheinbar fließen aber alle Gelder des Landes in den Ausbau dieser Straße, sodass unzählige Ampeln unsere Fahrt ständig unterbrachen. Das leicht wellige Profil dieser Etappe hätte gern bis zum Etappenziel anhalten können. Hinter Idrija erwartete uns aber ein größerer Anstieg. Die 400 Höhenmeter bis Godovič führten uns auf ein Hochplateau, das nur spärlich von Häusern gesäumt war. Landschaft und Architektur änderten sich schnell und schon bald erinnerte nicht mehr viel an den Anfang unserer Etappe. Die Straßen wurden zunehmend schlechter und in der Ferne zeichneten sich weite Ebenen ab, auf denen immer wieder verfallene Häuser zu sehen waren. In Planina schien unser Etappenziel schon zum Greifen nah. Ein Blick auf die Karte verriet, dass es bis Postojna nur noch 3km waren. Wahrscheinlich wurde aber zwischen dem Druck der Karte und unserer Tour ein Berg aufgeschüttet, der uns weitere 300hm nach oben schickte. Aus 3km wurden am Ende 10km. Wir verließen die Hauptstraße und bogen auf einen Schotterweg ein, der durch den Wald bis zu unserem Nachtlager führte − ein sehr schöner Zeltplatz inmitten eines Nadelwaldes. Wir bauten das Zelt auf und stärkten uns bei einem leckeren Abendbrot vom Gaskocher für die letzte Etappe.
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